FeuerwehrenBergen - Retten - Löschen

10 Feuerwehren übernehmen flächendeckend die feuerpolizeilichen Aufgaben im Gemeindegebiet Groß Gerungs.

                

Besondere Verdienste...

Veröffentlichungsdatum24.10.2014Lesedauer2 Minuten

Zehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Groß Gerungs erhielten für ihren mehrtätigen Auslandseinsatz in Slowenien im Februar 2014 eine Dankesurkunde des Landes Niederösterreich und das Katastrophenverdienstzeichen des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes.

Besondere Verdienste...Im Rahmen einer kleinen Feier im Rathaus erfolgte die Danksagung und Überreichung der Urkunden und Verdienstzeichen. Nach einer kurzen Fotopräsentation (http://youtu.be/YY5HYyBHLvo), welche sowohl das Ausmaß der Katastrophe als auch die  ‚Schönheit‘ der Eislandschaft eindrucksvoll vor Augen führte, erfolgte ein kurzer Rückblick auf den Einsatz.
Anfang Februar 2014 kam es durch Eisregen und Schneefall zu einer dramatischen Lage in Slowenien. Praktisch befand sich ganz Slowenien unter Eis, der Schaden an den Stromleitungen war wegen der Eisbrüche enorm, rund 200.000 Einwohner waren ohne Strom. Wegen Glatteis gab es zudem massive Behinderungen im Verkehr. Das Land, in dem alle verfügbaren Hilfskräfte im Einsatz standen, rief am Sonntag den 2. Februar 2014 die Nachbarländer sowie die EU um Hilfe.
Über das Land Niederösterreich und den Landesfeuerwehrkommandanten erfolgte Sonntagabend die Alarmierung des Katastrophenhilfedienstes der NÖ Feuerwehren. Noch in der Nacht auf Montag um 02:00 Uhr machten sich zwei Kameraden mit dem in Groß Gerungs stationierte 150 kVA-Notstrom-Aggregat unterstützt vom Unimog aus Ottenschlag auf den Weg zum Treffpunkt Steinfeld (Bezirk Neunkirchen). Von dort ging es gemeinsam mit anderen KHD Einheiten und 23 leistungsstarken Stromgeneratoren zum länderübergreifenden Hilfseinsatz in die rund 550 km entfernte Region Motranjska um die notleidende Bevölkerung mit Strom zu versorgen.
Aufgrund der dramatischen Lage musste der geplante 72-stündinge Einsatz letztendlich auf zwei volle Wochen ausgedehnt werden. Zur Entlastung der eingesetzten Kameraden wurden diese in einem Pendelverkehr alle 72 Stunden abgelöst. Aus Groß Gerungs waren in diesen zwei Wochen Anderl Jürgen, Bretterbauer Christoph (2 mal), Eschelmüller Klaus, Faltin Franz, Faltin Stephan, Fierlinger Christoph, Fürst Jakob, Höbart Stefan Paul, Schrenk Johannes und Weis Christian in Slowenien im Hilfseinsatz. Neben der Betreuung von mehreren Notstromaggregaten wurde das lokale Energieversorgungsunternehmen  bei der Herstellung der Infrastruktur  Stromversorgung durch Beseitigen von Bäumen mittels Motorkettensägen und Unimog mit Arbeitskorb und Greifer unterstützt. Von der slowenische Bevölkerung als auch den offiziellen Stellen wurde immer wieder die rasche und freiwillige Hilfe seitens Österreichs positiv erwähnt.
GG_SlowenienEhrung2.jpgKommandant BR Weis und Bürgermeister Igelsböck bedankten sich bei den Kameraden für diesen mehrtägigen Einsatz beim ‚Nachbarn in Not‘.  Aufgrund der professionellen Ausbildung, der entsprechenden notwendigen Ausrüstung  und insbesondere der, in heutigen Zeiten nicht immer selbstverständlichen, freiwilligen Einsatzbereitschaft ist die Feuerwehr Groß Gerungs jederzeit sowohl für Einsätze in der eigenen Gemeinde als auch im Bezirk, Land oder auch Ausland bereit.

Zum Abschluss überreichten Bürgermeister Igelsböck, Vizebürgermeister Eichinger und Feuerwehrreferent Stadtrat Kapeller die Urkunden und Verdienstzeichen.