Bundessieger

Veröffentlichungsdatum14.10.2016Lesedauer2 Minuten

Verein WillkommenMENSCH! in Groß Gerungs – Langschlag / C. WagnerNach Landessieg nun auch Bundessieg – Ort des Respektes 2016

Im September wurde die Initiative „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs und Langschlag“ mit dem Landessieg „Ort des Respektes 2016“ ausgezeichnet. Am 12. Oktober ging der Waldviertler Verein in Wien auch als Bundessieger hervor.

Im Rahmen der Kampagne „Orte des Respekts“ wurden heuer zum zweiten Mal „Orte“ gesucht, an denen Menschen nachhaltige Projekte für ein besseres Zusammenleben in Österreich realisieren. „Diese ,Orte des Respekts‘ wollten wir sichtbar machen, die Menschen für ihren Einsatz auszeichnen und andere zum Nachahmen ermuntern“, erklärt Elke Zuckermann, vom Verein Respekt.net, die Idee des Wettbewerbs. „Vor zwei Jahren wurden 129 Projekte als ,Orte des Respekts‘ nominiert, heuer waren es 449, und es stehen mehr als 10.500 engagierte Personen hinter den eingereichten Projekten. Das sind um 4.000 mehr als vor zwei Jahren.“

Bundessieger kommt aus dem Waldviertel
In der Waldviertler Initiative „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs und Langschlag“ arbeiten mehr als 100 Menschen an der gelungenen Integration der angekommenen Flüchtlinge. „Was zuerst ein Gedanke, dann ein Bedürfnis und zu Beginn ein Projekt war, ist heute eine voll ausgebaute Organisation mit klaren Arbeitskreisen und Aufgabenbereichen,“ beschreibt Vereinsobmann Gerhard Fallent die Entwicklung der Initiative. Rund fünfzig Flüchtlinge, die in organisierten und privaten Unterkünften leben, werden betreut und in den Alltag der „Groß Gerungser“ miteinbezogen. Der Verein hat ein eigenes „Dankeschön“-Tauschsystem entwickelt, in dem Leistungen (z.B. Deutschunterricht, Gartenarbeit etc.) zwischen Vereinsmitgliedern und Asylwerbern getauscht und in personalisierte Tauschbücher eingetragen werden. Außerdem finden regelmäßig gemeinschaftliche Aktivitäten statt, denn „unserer Erfahrung nach ist es viel einfacher, die Menschen vom Sinn der Integrationsarbeit zu überzeugen, wenn sie selbst direkten Kontakt mit Flüchtenden haben“, so Fallent. Der erlebte Respekt gebe den Mitarbeitern und den Geflüchteten viel Kraft.

Kriterien für die Wahl des Siegerprojektes waren Gleichbehandlung, Vorbildwirkung, Nachhaltigkeit sowie Einbindung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Besonders beeindruckt war die Jury, dass es in der ländlichen Region des Waldviertels gelungen ist, in kurzer Zeit so viele Unterstützer zu gewinnen.

Das Preisgeld von 10.000 Euro für den Bundessieg wird zur Gänze dem Projekt „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs und Langschlag“ zufließen.

www.willkommenmenschgerungslangschlag.at/ 

 

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